Warum die Middleware als zentrale Drehscheibe im E-Commerce unverzichtbar ist

Entscheidend für den Erfolg im E-Commerce: die Wahl der richtigen Middleware. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die optimale Lösung Ihr Unternehmen auf dem Weg zu mehr Effizienz und Wachstum unterstützen kann! Auf welche Kriterien Sie dabei achten sollten.

Eine Middleware steht als Vermittlungslösung zwischen unterschiedlichen Strömen. Ihr Ziel: Datenflüsse sicherzustellen.

Digitalisierung bedeutet vor allem eines: Daten, Daten und nochmals Daten. Ständig kommen gerade auch im E-Commerce neue Anwendungen und Systeme auf den Markt, die es ermöglichen, Geschäftsprozesse zu optimieren und den Kund:innen ein reibungsloses Einkaufserlebnis zu bieten. Und um dieses noch ein Stück besser zu machen, kommt immer häufiger Middleware zum Einsatz.

Was ist Middleware?

Middleware, zu Deutsch „Zwischenanwendung“, bezeichnet Softwarelösungen, die als Vermittler zwischen unterschiedlichen Systemen fungieren. Solche Anwendungen schließen damit Lücken zwischen Applikationen, Tools oder auch Datenbanken. Dadurch wird nicht nur ein reibungsloser Datenfluss, sondern auch die Kommunikation und Integration verschiedener Anwendungen und Systeme ermöglicht.

Sehr gut und einfach veranschaulicht wird die Middleware auch in diesem Video:

Seit den späten 1960er Jahren ist die Middleware Teil der Softwaretechnik und kann als Kategorie für eine Vielzahl moderner Softwarekomponenten angesehen werden.

Middlewares können eine Vielzahl von Funktionen umspannen, einschließlich der Integration von Unternehmensanwendungen, Anwendungs-Runtimes und unterschiedlichen Cloud-Services. In ihrem Repertoire sind außerdem Aufgaben wie Datenverwaltung, Bereitstellung von Anwendungsservices, Nachrichtenübermittlung, Authentifizierung und das Management von APIs fest verankert.

Was ist der Nutzen von E-Commerce Middleware?

Wie aber nun kann diese „Zwischenanwendung“ im E-Commerce unterstützen? Eine Middleware hilft beispielsweise dabei, Content-Management-Systeme, Warenwirtschaftssysteme, Zahlungsanbieter und Logistikdienstleister miteinander zu verbinden und Informationen nahtlos zwischen ihnen auszutauschen. Dadurch können Unternehmen effizientere Geschäftsprozesse realisieren und letztendlich ein besseres Kundenerlebnis bieten.

Zusammengefasst ergeben sich dadurch diese vier Vorteile:

Vereinfachte Integration und Kommunikation:
Mit einer Middleware als zentraler Schnittstelle können Unternehmen ihre Systemlandschaft effizienter verwalten und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Anwendungen und Systemen vereinfachen.

Verbesserte Datenkonsistenz und -qualität:
Solch eine zwischengeschaltete Software sorgt dafür, dass Daten konsistent und in hoher Qualität zwischen den verschiedenen Systemen ausgetauscht werden. Datensilos können damit deutlich reduziert werden. Das verbessert nicht nur die Entscheidungsfindung, sondern trägt auch zur Fehlerminimierung bei.

Höhere Skalierbarkeit und Flexibilität:
Eine Middleware ermöglicht die nahtlose Integration neuer Anwendungen und Systeme, ohne dass die vorhandene Architektur komplett überarbeitet werden muss. Das fördert die Skalierbarkeit des Unternehmens und gibt ihm die Flexibilität, schnell auf Marktveränderungen oder neue Technologien zu reagieren.

Reduzierte Kosten und Komplexität:
Durch den Einsatz einer Middleware können Unternehmen die Komplexität ihrer IT-Infrastruktur reduzieren und die Kosten für die Entwicklung und Wartung individueller Schnittstellen minimieren.

Mehr Zeit und Ressourcen:
Die Einführung eines solchen Tools automatisiert und digitalisiert bisher manuelle Abläufe und Prozesse. Dadurch bleiben mehr Zeit und Ressourcen für andere Projekte und Themen.

Middleware Beispiele: Message-Oriented-Middleware, Plattform-Middleware und Co.

Grundsätzlich gibt es dabei, wie oben schon angedeutet, unterschiedliche Arten von Middlewares.

Das sind die wichtigsten Arten:

  1. Message-Oriented-Middleware (MOM) gestattet die Kommunikation und den Nachrichtenaustausch zwischen Anwendungskomponenten, die unterschiedliche Nachrichtenprotokolle verwenden. Neben der Umwandlung von Nachrichten zwischen Anwendungen übernimmt MOM ebenfalls das Routing, um sicherzustellen, dass die Nachrichten stets in der korrekten Reihenfolge an die entsprechenden Komponenten gelangen. Beispiele hierfür sind Nachrichtenwarteschlangen und Nachrichtenbroker.
  2. Daten- oder Datenbank-Middleware vereinfacht den Zugriff auf Backend-Datenbanken und erleichtert die Interaktion mit diesen. Im Allgemeinen handelt es sich bei Datenbank-Middleware um eine Variante von SQL-Datenbankservern.
  3. Plattform-Middleware, auch als Anwendungsplattform-Middleware bekannt, bietet umfassende Unterstützung für die Anwendungsentwicklung und beschleunigt die Bereitstellung von Anwendungen. Dies geschieht durch die Bereitstellung einer Laufzeit-Hosting-Umgebung, wie etwa einer Java-Laufzeitumgebung (Java RE) oder Containern oder beidem, für die Anwendungs- oder Geschäftslogik. Plattform-Middleware kann verschiedene Arten von Middleware, darunter Unternehmensanwendungsserver, Webserver und Content-Management-Systeme, umfassen oder miteinander kombinieren.
  4. Enterprise-Application-Integration-Middleware ermöglicht Unternehmen die Schaffung eines Integrationsknotenpunkts. Hierbei handelt es sich um einen standardisierten Weg, um sämtliche Anwendungen, Anwendungskomponenten, Geschäftsprozesse und Backend-Datenquellen im erweiterten Unternehmensumfeld miteinander zu verbinden. Vor etwa einem Jahrzehnt war der am häufigsten verwendete Middleware-Typ für die Integration von Unternehmensanwendungen der Enterprise-Service-Bus (ESB), der als zentrale Integrationsdrehscheibe innerhalb einer serviceorientierten Architektur (SOA) fungierte. Heutzutage ermöglicht Integration-Platform-as-a-Service (iPaaS) Unternehmen die nahtlose Verbindung von Anwendungen, Daten, Prozessen und Diensten über lokale, private und öffentliche Cloud-Umgebungen – und das ohne die Notwendigkeit, die Integrations-Middleware (und die zugrundeliegende Hardware) im eigenen Rechenzentrum zu erwerben, zu installieren, zu verwalten und zu warten.

Zukunftsfähigkeit durch Middleware im E-Commerce gesichert

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen in einer schnelllebigen Branche wie dem E-Commerce in der Lage sein, ihre Systemlandschaft kontinuierlich anzupassen und zu erweitern.

Middleware-Lösungen unterstützen Unternehmen dabei, zukunftsfähig zu bleiben, indem sie

  1. Eine zentrale Plattform für Innovationen bieten: Mit einer Middleware als zentrale Datendrehscheibe können Unternehmen neue Technologien und Innovationen schnell und effizient in ihre bestehende Systemlandschaft integrieren, ohne dabei bestehende Prozesse zu stören. Das ermöglicht es, kontinuierlich aufkommende Trends und Technologien zu nutzen und so den Wettbewerbsvorteil zu sichern.
  2. Eine konsistente Customer Experience ermöglichen: Solche Lösungen stellen sicher, dass alle Systeme und Anwendungen im E-Commerce miteinander kommunizieren und Informationen nahtlos austauschen. Dadurch können Unternehmen ein konsistentes und nahtloses Kundenerlebnis gewährleisten, unabhängig von den verwendeten Technologien oder Plattformen.
  3. Datenanalyse und Business Intelligence fördern: Durch die zentrale Sammlung und Verarbeitung von Daten ermöglicht eine Zwischenanwendung den Unternehmen, wertvolle Erkenntnisse über Kundenverhalten, Marktrends und Geschäftsprozesse zu gewinnen. Diese Informationen können dazu genutzt werden, um datengetriebene Entscheidungen zu treffen und die Geschäftsstrategie entsprechend anzupassen.
  4. Multi-Channel- und Omni-Channel-Strategien unterstützen: Middleware-Lösungen ermöglichen es Unternehmen, ihre Präsenz über mehrere Vertriebskanäle hinweg zu erweitern und so ihre Reichweite und Sichtbarkeit zu erhöhen. Die zentrale Datendrehscheibe stellt dabei sicher, dass alle Kanäle miteinander verknüpft sind und konsistente Informationen liefern, um ein einheitliches Kundenerlebnis über alle Kanäle hinweg zu ermöglichen.

Praxisbeispiele erfolgreicher Middleware-Implementierungen im E-Commerce

Wie kann das nun konkret in der Praxis aussehen? Im E-Commerce macht der Einsatz von Middleware vor allem in vier Bereichen Sinn. Eine solche Lösung kann beispielsweise das Enterprise Resource Planning-System (ERP) mit dem Online-Shop verbinden. Dadurch können Sie mühelos Ihre Produktdaten, Lagerbestände, Bestellungen und Rechnungen zentral und effektiv verwalten.

Weiter ist auch eine Integration zwischen Ihrem Product Information Management (PIM)-System sowie Media Asset Management (MAM)-System und Ihrem Online-Shop sinnvoll. Durch die Verbindung ermöglichen Sie einen reibungslosen Datenaustausch und eine automatisierte Synchronisierung Ihrer Produktdaten, Medienressourcen, Kategorien und Attribute. Diese nahtlose Integration verbessert nicht nur die Konsistenz und Aktualität Ihrer Produktinformationen, sondern ermöglicht Ihnen auch ein beeindruckendes Einkaufserlebnis für Ihre Kunden.

Wenn von PIM und MAM die Rede ist, darf auch das Digital Asset Management (DAM)-Tool nicht vergessen werden. Verwalten Sie deshalb Ihre digitalen Assets effizienter, indem Sie Ihr DAM-System mit Ihrem Online-Shop integrieren und eine zentrale Plattform für die Verwaltung und Bereitstellung von Bildern, Videos und anderen Mediendateien schaffen.

Steigern Sie außerdem Ihren Kundenservice und Ihre Umsätze, indem Sie Ihr CRM-System mit Ihrem Online-Shop verknüpfen und eine personalisierte Kundenkommunikation ermöglichen. Dadurch können Sie umfassende Kundeninformationen, Kaufhistorien und Präferenzen nutzen, um personalisierte Angebote und Empfehlungen bereitzustellen.

Ein Middleware-Anbieter einer Lösung, die genau all dies umsetzen kann, ist „synQup”. Die Lösung dient als zentrale Datendrehscheibe, die alle Systeme aus der Systemlandschaft (ERP, PIM, DAM und CRM) integriert und miteinander kommunizieren lässt. Indem sie einen nahtlosen Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Anwendungen und Systemen ermöglicht, unterstützt synQup Unternehmen dabei, effizientere Geschäftsprozesse zu realisieren, die Skalierbarkeit und Flexibilität ihrer IT-Infrastruktur zu erhöhen und letztendlich ein besseres Kundenerlebnis zu bieten.

Auswahl und Implementierung von Middleware im E-Commerce

Wie aber nun finden Sie die perfekte Middleware-Lösung? Die Antwort dafür liegt schon auf der Hand: Es gibt nicht die eine Lösung. Je nach Kriterien kommen verschiedenste Möglichkeiten dafür in Frage. Dafür sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken zu Funktionen und weiteren Kriterien machen.

Folgende zehn Aspekte helfen Ihnen bei der Auswahl:

  1. Integration mit bestehenden Systemen: Die Middleware sollte nahtlos mit den vorhandenen Systemen und Technologien im Unternehmen integrierbar sein, um einen reibungslosen Datenaustausch und Arbeitsabläufe zu gewährleisten.
  2. Skalierbarkeit: Um mit dem Wachstum des E-Commerce-Geschäfts Schritt halten zu können, sollte die Lösung unbedingt skalierbar sein. Dies umfasst auch die Fähigkeit, sowohl die Datenmenge als auch die Anzahl der Benutzer effizient zu verarbeiten.
  3. Flexibilität: Die Middleware sollte flexibel genug sein, um unterschiedliche Anforderungen und Geschäftsprozesse zu unterstützen. Dies ermöglicht eine Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen und Geschäftsmodelle.
  4. Sicherheit: Da im E-Commerce sensible Kundendaten verarbeitet werden, ist eine robuste Sicherheitsinfrastruktur unerlässlich. Die Middleware sollte Sicherheitsstandards erfüllen und Datenschutzrichtlinien einhalten.
  5. Benutzerfreundlichkeit: Eine benutzerfreundliche Oberfläche und klare Dokumentation sind entscheidend, um die Implementierung und Verwaltung der Software zu erleichtern. Dies trägt dazu bei, die Schulungszeiten für das Team zu minimieren.
  6. Kosten: Die Gesamtbetriebskosten, einschließlich Lizenzgebühren, Implementierungskosten und laufende Wartung, sollten im Budgetrahmen des Unternehmens liegen. Eine transparente Kostenstruktur ist wichtig, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden.
  7. Support und Schulung: Ein zuverlässiger Support von Seiten des Anbieters ist essenziell. Gleichzeitig sollten Schulungsmöglichkeiten bereitgestellt werden, um sicherzustellen, dass das interne Team die Lösung effektiv nutzen kann.
  8. Performance und Geschwindigkeit: Transaktionen sollten schnell und zuverlässig verarbeitet werden. Dies ist besonders wichtig, um die Kundenzufriedenheit sicherzustellen.
  9. Compliance: Die Middleware-Lösung sollte branchenspezifischen Vorschriften und Compliance-Anforderungen entsprechen, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Zahlungsabwicklung im E-Commerce.
  10. Zukunftssicherheit: Mit zukünftigen Entwicklungen und Technologien im E-Commerce sollte das Tool außerdem mithalten, um Investitionssicherheit zu gewährleisten.

Fazit und Ausblick zur Middleware im E-Commerce

Middleware im E-Commerce bietet zahlreiche Vorteile, die Ihnen beim Lesen des Artikels sicherlich deutlich geworden sind: Von der Vereinfachung der Integration und Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen und Anwendungen bis hin zur Verbesserung der Datenkonsistenz und -qualität. Durch den Einsatz einer Lösung wie synQup können Unternehmen ihre Systemlandschaft zukunftssicher gestalten und sich auf die kontinuierliche Anpassung an neue Technologien und Marktveränderungen vorbereiten. Insgesamt ermöglicht der Einsatz von Middleware Unternehmen, in einer immer komplexer werdenden digitalen Welt wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben.

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